Etwa 1956
Ein “trencito”, so eine Art Zug, fuhr Touristen durch die
Gegend und unser Haus wurde ihnen als das Haus von „Schneewittchen und den
sieben Zwergen“ gezeigt.
Aber es liefen auch sieben Zwerge in unserem Garten
herum: Heidi, Verena, Cali, Bernd, Alfie, Margit und manchmal auch Puppi
Fischer. Wenn Puppi nicht dabei war, kam auch mal Bichi dazu. Heidi, Bichi und
Alfie waren später in der gleichen Klasse in der “Escuela del Norte” in
Martínez, Buenos Aires.
Bei Fischers kam Nachwuchs. Lil wurde gleich nach der Geburt schon nach Villa Gesell
gebracht.
Als ich Frau Fischer mit dem Baby besuchte, habe ich mich
wohl angesteckt, denn 9 Monate später hatten auch meine Kinder ein
Schwesterchen! Lil musste doch auch eine Spielgefährtin haben!
Helgas Geburt fiel mit dem Ausbruch der Kinderlähmungs-Epidemie
in Buenos Aires zusammen, so flüchteten wir schnellstens mit den Kindern nach
Villa Gesell; mit einer Menge Kinder: meine Kinder, die Kinder von meinem Bruder
Ricki, Verena und Bernd, und mich begleitete dabei Crisa.
Crisa hatte jahrelang bei meiner Großmutter gearbeitet. Als
ganz junges Mädchen war sie gekommen und sie hat uns schon betreut, als wir
selbst noch Kinder waren und so manchen
Streit zwischen uns geschlichtet. Jetzt war sie eine fantastische Kameradin.
Sie lief sogar die 300 Meter bis zum Meer und holte Eimer mit Salzwasser für
Helgas Bad.
Zu der Zeit gab es eine Art Sulky -Wagen mit einem Pferd
davor, die vermietet wurden. Eines Tages machten wir eine Spazierfahrt mit so
einem Wagen. Nicht eins der Kinder, sondern Crisa musste unbedingt mal
verschwinden. Wir hielten vor einem Häuschen. Dort wurde gerade gebaut.
Nach Jahren habe ich den Ort wiedererkannt, dort hatten auch
Leute gebaut, die Villa Gesell sehr liebten! Es waren die Eltern von meinem
zukünftigen Schwiegersohn Carlos.
Inge W.
Vier der sieben Zwerge |
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