Das ist eine Tulpe aus meinem Garten. Ich liebe Tulpen und
kaufe mir in jedem Frühjahr einige und in den schönsten Farben. Leider habe ich
damit kein Glück. Ich hege und pflege die Pflanzen. Nie lasse ich das Wasser beim Gießen auf die Blüte
kommen.
Wenn die Blüte vorbei ist, lasse ich erst die Pflanze
trocknen, dann erst nehme ich sie aus der Erde, mache sie schön sauber,
schneide die alten Wurzeln weg und wickele die Zwiebel in Zeitungspapier , dann
kommt sie in den Kühlschrank.
Im kommenden Frühling
pflanze ich sie in frische, gedüngte Erde. Ganz kräftig kommt das erste
Blatt und dann, - ja, dann kommt nix mehr.
In Villa Gesell haben wir, genau wie in
Holland, sandigen Boden. Der Kühlschrank
muss den kalten Winter in Holland
ersetzen.
Was mache ich denn falsch?
Die Tulpe kommt aus Asien, aus der Türkei. Ihren Namen hat
sie von der dortigen Kopfbedeckung: Turban –Tulipan. Sie wird 30 bis 60 cm groß
und ist sehr widerstandsfähig.
Sie wurde Ende des 16. Jahrhunderts von
dem Botaniker Carolus Clusius nach Holland gebracht und zu unerschwinglichen
Preisen verkauft. Es gab Leute, die ihr
Pferd, oder sogar ihr Haus für eine Tulpenzwiebel verkauften! Man nannte diese
Zeit, die Tulpomanie oder den Tulpenwahn.
Eine Tulpenzwiebel wurde einmal für 1000 Gulden verkauft und der
durchschnittliche Jahreslohn betrug 150 Gulden!
Ich habe sechs
Tulpenzwiebeln, aber leider lebe ich im 21. Jahrhundert.
In Holland gibt es Felder voll der schönsten Tulpen und ich
schaffe es trotz aller Mühe und Sorgfalt nicht zu einer einzigen blühenden
Pflanze.
Gerda S.
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