Im Jahre 1956 fuhren meine Eltern, meine Schwester und ich
mit einem Zündapp-Motorrad aus dem Jahre 1939 mit Beiwagen in den Sommerferien
nach Villa Gesell!
Wir zwei Kinder saßen im Beiwagen. Zuerst ging es ganz gut auf
der Route 2 bis Las Armas, dann bogen wir links ab nach Grl. Madariaga, von dort rechts nach Villa Gesell. Das war aber eine Erdstraße, die man
eigentlich nur bei gutem Wetter benutzen konnte, bei schlechtem ging das nur
mit Allradantrieb und gewiss nicht mit einem Motorrad mit Beiwagen.
Und natürlich fing es da an zu regnen! Es goss in Strömen, so
dass es ganz schnell zu einer richtigen Rutschpartie wurde. Wir kamen
kaum weiter.
Zu unserem Glück hielt
ein Wagen an und der nette Fahrer
schleppte uns ab. Wir rutschten hinter
ihm her wie ein Drachen von einem Straßengraben zum anderen. Das war nicht sehr
angenehm, aber so ging es die fast 50 Kilometer bis nach Villa Gesell und zum
Hotel „EL Caniche“, wo wir total schlammverschmutzt ankamen.
Frau Sonnewend nahm uns in Empfang und bot
uns sofort alles zu einer gründlichen Säuberung an. Wir verbrachten danach noch
schöne Sommerferien direkt am Meer.
Mit dem gleichen Vehikel fuhren wir auch etliche Male nach Mar
del Plata, wo allerdings auf einer Rückfahrt die Vordergabel des Motorrades
brach und wir alle vier im Straßengraben landeten. Nach diesem Unfall gab mein
Vater das Motorrad auf und kaufte einen Wagen.
Michael Mertig
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