Etwa Ende der 60-iger Jahre und auch viel später..
Unser Haus “Is Lun” hat auch die “Hippie-Zeit” von Villa Gesell
tapfer überstanden. Überall wimmelten damals fremde Leute herum und
fabrizierten „combolois“ (Armbänder), die sie am Strand verkauften. Es war ein blühendes Geschäft, aber für mich
ein unruhiges Leben und so mancher Schreck war dabei.
Dann kam die Zeit von
“Calisto”, Cali listo, (Cali fertig) bei uns.
Überall wurden im Garten Sonnenschirme geflochten und dann verkauft. Dadurch
erhielt unser Haus wieder ein neues Strohdach. Alle freuten sich, die Nachbarn beglückwünschten
meinen Sohn, erinnerten sich an meinen
Mann, der immer so emsig sein Strohdach reparierte und bedauerten, dass er dies
nicht erleben konnte.
Mein Sohn ist ein Bohemien, was mein Mann nicht war. In den langen Wintern,
die Cali in Villa Gesell verbrachte, hat er immer wieder etwas gebaut und es
erwachte seine Architektenader.
Cali ging mit seiner damaligen Freundin auf Auktionen und kaufte Altwaren. Er kaufte
und kaufte. Man kann sich gar nicht vorstellen, was da alles zusammengekommen
ist, die unglaublichsten Sachen, aber alle bekamen den richtigen Platz.
Er hat später auch das abgebrannte Haus neu gestaltet. Es ist nicht mehr die Fischerkate von der
Nordsee. Es hat ein neues Gesicht bekommen, aber es ist immer noch unser “Is
Lun” - Unser Land.
Inge W.
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