Wir waren während der Kinderjahre meiner Tochter Ane immer in den Sommer- und Winterferien bei den
Großeltern in Villa Gesell. Morgens traf sich die Jugend der Norte-Schule und
später der Goethe-Schule von Buenos Aires am Strand zum Schwimmen und
Volleyball-Spiel.
Eines Tages kam meine Tochter zum Opa und sagte: „Opa, ich
hätte so gern ein Pferd!“ Sie hatte schon als kleines Mädchen bei Herrn Sandolowsky
Reitunterricht genommen, zusammen mit Tante Puppi.
Opa beschloss also: „
Wir werden ein Pferd kaufen!“
Das war gar nicht so einfach, denn die Pferde
hier waren keine Reitpferde und ziemlich wild. Rubio, ein früher sehr
bekanntes, aber total misshandeltes Pferd wurde gekauft.
Kein männliches Wesen
konnte in seine Nähe kommen und Ane saß mehr auf der Erde, als auf dem Pferd. Sie
wollte nach links, das Biest ging nach rechts, oder es ging einfach hoch. Ane
war lange geduldig, bis sie eines Tages
wieder auf der Erde saß. Da hat sie Rubio angeschrien: „Jetzt ist
Schluss!“
Und siehe da, er wurde zwar nicht zahm, aber er gehorchte, allerdings
nur ihr.
Es waren so schöne Zeiten! Am Nachmittag trafen sich alle
Mädchen: Helga, Imme, Dana, u. a. vor
Opas Haus zu Pferd und begleitet von
ihren Hunden ritten sie ans Meer oder in die Dünen.
Eine gesunde naturverbundene Jugend! Und diese Sommermonate
werden für alle unvergessen bleiben.
Ruth P.
Zeichnung: Gerda S.
Zeichnung: Gerda S.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen