Januar 2014
Bei jedem meiner Besuche aus Deutschland in Villa Gesell fallen mir die Veränderungen
ins Auge, die sich von Jahr zu Jahr schneller vollziehen und den Ort und seinen
Geist inzwischen bis zur Unkenntlichkeit umgestaltet haben.
Wie erfreulich ist es dann, wenn plötzlich eine Erinnerung an alte Villa-Gesell-Tage geweckt
wird.
Bei einem frühen Morgenspaziergang zum Strand begegnete mir
ein Mann fortgeschrittenen Alters, aber frisch und vital aussehend, mit seinen
Hunden im Schlepptau.
Plötzlich erkenne ich ihn:
Es ist der „Gitano“ (Zigeuner).
In den fünfziger Jahren war er die Erscheinung am Strand, wenn er ohne Sattel, auch damals
immer mit mehreren Hunden hinter sich,
im gestreckten Galopp am Strand entlang oder über die Dünen ritt.
Alle jungen Mädchen waren einfach weg und himmelten
ihn an und junge Männer versuchten ihm nachzueifern.
Heute scheint er etwas ruhiger geworden zu sein, aber sein
Ruf als der „Gitano“ eilt ihm noch immer nach.
Olga S.
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