Donnerstag, 23. Januar 2014

160. Die Entwicklung der Post in Villa Gesell


Die Geschichte der Post in Villa Gesell ist eine wechselvolle und war von manchen Stoßseufzern begleitet.

Die ersten Bewohner und Gäste fragten persönlich bei der Verwaltung von Don Carlos nach Briefen und gaben ihrerseits ihre Postsachen dort auf.  Diese gingen mit dem Bus an den Zug nach Juancho.  

1954 wurde dann eine kleine Holzbude an der zentraler gelegenen Straße „Paseo 105“  aufgestellt, vor der man morgens unter freiem Himmel Schlange stehen musste, wenn man Post erwartete oder aufzugeben hatte.  Die Briefe wurden vertrauensvoll auf den Namen hin ausgehändigt, dabei wurde jedes Mal von neuem der ganze Briefstapel durchgeblättert.  Trotz der anerkennenswerten Fingerfertigkeit des Postfräuleins war das System zeitraubend!

Leider blieb es auch dabei, als die Post in das Haus  der ersten Schlachterei des Ortes umsiedelte.  Sie blieb dort  einige Jahre, dann zog sie um, neben das Ecklokal auf der  Avenida  3 und Paseo 105.  Hier warteten die Briefe nun allerdings schon nach dem Alphabet geordnet und es half nicht nur die jüngere Schwester des Postfräuleins, sondern mehrere Hilfskräfte teilten sich in Ausgabe, Entgegennahme, Telegrammaufnahme und Briefmarkenverkauf.  

Aber  obwohl nun auch vor-und nachmittags geöffnet war, konnte in der Saison der Andrang nur mit Mühe bewältigt werden. Von diesem Lokal aus erfolgte dann die Rückwanderung an die  Ecke Avenida 4 und Paseo 104.

1967 wurde das Postamt durch einen Vorbau grundlegend restauriert und vergrößert.  Am lebhaftesten begrüßt wurde jedoch im gleichen Jahr die Einrichtung eines regelrechten Briefträgerdiensts.  Damit blieben den Badegästen und Ansässigen  in der Hochsaison viele Stunden des Anstehens erspart.

Nach Barbara Lagemann

Rita S. aus Brasilien




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