Es war vor vielen Jahren an einem heißen Tag im
Januar, als ich von einer kleinen Explosion in unserem Heißwasserboiler erschreckt
wurde.
Ich lief ums Haus, um es meinem Mann zu melden,
aber der war bei den Bienen beschäftigt. Da rief er mir auch schon zu:
"Guck mal, was da kommt!"
Es war ein Elefant! Ein richtiger Elefant!
Ich fürchtete, dass dieser die Bienenkästen
umwerfen könnte, auf die er durch das leere Nachbargrundstück direkt zugelaufen
kam, und rief voller Angst:
"Die
Bienen, die Bienen!"
Wir stürzten schnell ins Haus und sahen, wie sich
der Elefant, zum Glück schön den Bienenkästen ausweichend, den Weg zum anderen
Nachbargrundstück suchte.
Nun kam aber auch schon schwitzend und mit einem
langen Haken herumfuchtelnd, ein Inder dem Elefanten hinterher. Der Mann nahm
aber den anderen Weg an unserem Haus vorbei, wobei er meiner Tochter, die nach
ihrer schreienden Mutter sehen wollte, in den Weg lief. Als sie den fremden
Mann erblickte, der nur rief: "Geh aus dem Weg, Mädchen", wusste sie
überhaupt nicht mehr, was los war.
Der Elefant war aus einer Reihe von Zirkuselefanten,
die auf der Straße für den Wanderzirkus Reklame machten, aufgeschreckt worden
und geflüchtet.
Das arme Tier stolperte noch weiter von lärmenden Kindern verfolgt durch Gärten,
stachelige Hecken und Zäune, riss einen Autounterstand mit sich, brach in eine
Sickergrube ein, zertrümmerte unseren Wachsschmelzer, zerrte Tomaten von den
Pflanzen und Wäsche von der Leine und
dergleichen mehr, bis er endlich wieder eingefangen werden konnte.
Natürlich hat unsere Familie den Ausreißer dann im
Zirkus besucht.
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