Mein Haus liegt auf einer Düne. Es ist
klein, aber hat einen schönen Garten und viele Vögelchen. Morgens früh, wenn
ich aufstehe, gehe ich zuerst in den Garten, laufe meinen kleinen Berg runter
und wieder rauf. Es duftet nach Tannen, Erde, Blumen und Sand. Es ist
nur ein kurzer Moment, wie ein Rausch, dann ist der Duft vorbei.
Eines Morgens finde ich einen kleinen Kolibri zwischen den Blumen. Ich nehme ihn in die Hand und streichele leicht über die zarten grünen Federn. Sein Schnabel ist seitlich eingerollt, die Füßchen liegen am Körper, die Augen sind geschlossen. Langsam gehe ich zum Haus, das Vögelchen auf der Hand. Ich streichele wieder leicht über das kleine Körperchen, da merke ich, etwas bewegt sich.
Ich lasse vorsichtig ein kleines Tröpfchen Wasser auf seinen Schnabel tropfen und bemerke, er trinkt! Langsam gebe ich ihm mehr. Mische ein bisschen Wasser mit ganz wenig Zucker und der kleine Kolibri trinkt. Ich warte ein Weilchen und lasse dann wieder ganz wenig Zuckerwasser über meinen Finger auf seinen Schnabel laufen. Tröpfchen für Tröpfchen nimmt er das Wasser auf.
Dann macht er die Augen auf, schüttelt sich, spannt die Flügel und und und schwupp - weg ist er! -
Gerda S.
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