In den 60-ziger Jahren kamen wir natürlich auch in den Winterferien nach Villa Gesell.
Die Kinder
amüsierten sich fast den ganzen Tag in den Dünen. Auch wir „Erwachsenen“
kugelten uns oft die Sanddünen hinunter. Die größte davon hieß „Don Carlos“ und
ist jetzt längst bebaut.
An den langen
Winterabenden wurde gebastelt: Puppen, Makramee, oder wir versuchten es mit Kupfer,
Emaille, Gips oder Keramik. Natürlich wurde auch in Holz geschnitzt.
Und bei Gelegenheit
fiel uns ein, dass im Sommer ein toter Wal angeschwemmt worden war, den man mit
einem Traktor in die Dünen geschleppt hatte. Wir meinten, er müsse inzwischen
ja verfault sein und die Knochen und Wirbel könnten interessant zum Schnitzen
sein.
Also machten wir
uns mit unseren Hunden auf den Weg. Wir fanden den Wal auch und luden unseren
Sack voll mit noch recht stinkigen Knochen. Als wir keuchend unter der Last den
Sack hinter uns herschleppten, merkten wir, dass uns ein Mann folgte, der immer
näher kam. Es war der alte Don Carlos Gesell! Und als er uns erreichte,
verlangte er ärgerlich, den Sack zu öffnen und zu zeigen, was wir darin hatten.
Er nahm an, wir hätten vielleicht seine Bäumchen aus der Pflanzung geklaut.
Aber als er unseren „Raub“ sah, roch und unsere Erklärung hörte, ließ er uns
laufen.
Zu Hause angekommen
machten wir draußen ein Feuerchen und kochten die Knochen ab, Es stank so infernalisch, dass wir sogar
die Hunde vertrieben.
Leider war der ganze Aufwand umsonst, denn die
Knochen waren viel zu porös zum Schnitzen. Ich habe als Erinnerung nur noch
einen einzigen Wirbel als Kerzenständer.
Gabriele S.
Ich war damals noch klein, kann mich aber genau daran erinnern. Damals verschwund unser Hund Hippie stundenlang, und als er endlich wieder kam, roch er ungehauer nach totem Fisch! Er wurde in der Zeit die wie dort in Winterferien verbrachten fast taeglich gebadet!
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