In unserem jetzt so schönen, grünen, baumreichen Villa Gesell werden wir von zahlreichen Vogelarten
begleitet. Ich machte mir Gedanken, welches wohl die ersten waren, die den Weg
ins spätere Villa Gesell gefunden hatten und fragte meine Schwägerin danach,
die vom Anfang an dabei war.
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Gaviotas |
Doch, sagt
sie, es gab schon gleich Vögel, und erzählte mir, dass Don Carlos, als er wieder einmal einsam auf seiner
Dünenlandschaft stand, plötzlich von einem Schwarm Möwen umgeben war, die
versuchten, ihn in bedrohlicher Weise zu vertreiben.
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Cabecita negra |
Nun, es gab
ja im nahen Innenland Vögel, die sich langsam auch hierher ausbreiteten.
Darunter die kleinen gelben „Cabecita negra“ ( Schwarzköpfchen), die gerne die
Samen des Pampasgrases fressen.
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Hornero |
Der „Hornero“
(Töpfervogel) fand auch bald genügend Humusboden, um daraus seinen
"Ofen", gleich Nisthäuschen, hier bauen zu können, und wenn´s auf
einem Pfosten war.
Es kamen
dann Spatzen, sowie die ihnen ähnlichen „Chingolos“ und jede Menge Tauben. Auch gibt es jetzt viele „Zorzales“
(eine Singdrosselart).
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Chingolo |
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Zorzal |
Natürlich
gehörten auch die schwarzen „Tordos“ und braunen „Musicos“ dazu, (beide Familie
der Stärlinge).
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Músico |
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Tordo |
Im Laufe der Zeit überwinterten hier auch die aus Misiones kommenden
weißkehligen Kolibris.
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Kolibri |
Als ich nach
Villa Gesell kam, hatten wir oft „Calandrias“ (Spottdrosseln) im Garten, die so
schön singen. Ich fütterte sie und da wurden sie so zahm, dass sie mir aus der
Hand fraßen.
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Benteveo |
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Calandria |
Mein Mann
gab dem hübschen gelb-schwarzen „Benteveo“ (Tyrannenvogel), der gerne laut
seinen Namen ruft , das dann wie "bicho feo" (Hässliches Tier) klingt,
auf dem Garagendach Käserinde zu fressen. Auf dem nahen Kabel sitzend, wartete
er schon darauf. Einmal sahen wir, wie
er einen Käfer ausspie, um sich im Sturzflug lieber seine Käsestücke zu holen.
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Churrinche |
Auch der
wunderschöne rote „Churrinche“ (Rubintyrann) wurde hier heimisch. Leider sieht
man ihn jetzt nur noch selten. Wahrscheinlich wurde er zu oft eingefangen, um
sein Leben im Käfig zu verbringen.
Doch
dürfen wir die lärmenden Cotorras (Mönchsittiche) nicht vergessen, die ihre großen
Nester-Kolonien hoch in den Bäumen bauen.
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Cotorra |
Vor ein paar
Monaten sah ich aber einen neuen Vogel durch meinen Garten stolzieren und
erzählte auch meinen Freundinnen davon.
„Ach, das ist ja der <Herr Schröder>“,
meinte Rosemarie nach meiner Beschreibung!
Bald sahen wir ihn auch in Begleitung und ich nannte das Pärchen „Hänsel
und Gretel“.
Vogelbücher
wurden gewälzt und im Google nachgeschaut:
Es sind
Sumpf-Rallen, denen es besonders an den Wasserstellen gut gefällt. Diese Vögel
können sehr laut rufen und haben uns schon oft mit ihrem „i-oh, i-oh,
oh,oh oh“ morgens um 5 Uhr geweckt.
Manchmal antwortet der andere noch etwas
melodischer.
Ist es ihre
Art, sich in unseren großen Gärten weit ausschreitend das Futter zu picken, was
uns an ihnen so gefällt? Wir haben die beiden gern und freuen uns, wenn sie
nach einer Wanderung in andere Gärten (sie fliegen selten und nicht hoch)
wieder mal bei uns erscheinen.
Eigentlich
sind sie im wasserreichen Hinterland zu Hause.
Dietlinde T.