Montag, 7. April 2014

187. Aus unserer geselligen Sommerzeit-2


Etwa um 1970 und später

Wenn wir etwas Geld zusammen gesammelt hatten oder noch etwas Taschengeld hatten, gingen wir abends mit Freunden ins Dorf, zum „Luigo Patin“.

Wir wohnten in der Nordzone von Villa Gesell. Um ins Dorf zu kommen, liefen wir meistens durch den Wald die Straße 201 entlang. Es war ein ganzes Stück, aber in guter Begleitung ging es ziemlich schnell. Manchmal fanden wir ein Auto, das uns alle mitnahm. Das kann man heutzutage gar nicht mehr machen.                                                                                                                           
„Luigi Patin“ war an der Ecke der Hauptstraße und der Straße 115. Wir konnten die Musik von „Johnny Rivers“ schon von weitem hören.

Wir bestellten unsere Rollschuhe mit den weißen Stiefeln und bezahlten für eine Stunde. Der Platz war nicht besonders groß und wir liefen alle in derselben Richtung im Kreis herum. Hin und wieder kam jemand, der tolle Figuren drehen konnte und wir waren alle sehr beeindruckt und neidisch.

Zwischendurch bestellten wir etwas Frisches zum Trinken. Damals war unser Lieblingsgetränk, die „Apla“, Sprudelwasser mit Apfelgeschmack in einer grünen Glasflasche. Gibt es das heute noch?

Es gab nicht einen Sommer, in dem wir nicht“ Luigi Patin“ besuchten, bis eines Tages eine neue Rollschuhbahn,  gegenüber vom heutigen Supermarkt Disco, eröffnet wurde.

Dieser Platz war nicht nur größer, sondern hatte zwei Hügel, die das Laufen ganz interessant machten. Wir sausten im Kreis herum, den Hügel rauf und noch schneller wieder hinunter, den Rücken gebeugt, mit den Händen auf den Knien, um mehr Geschwindigkeit zu erreichen. Manchmal blieben wir länger da, weil andere Freunde dazukamen. Am Ende der zwei Stunden hatten wir Blasen an den Füßen….

Dann  zogen wir Socken und Schuhe aus und liefen barfuß und erschöpft nach Hause.

Desi K.de C. aus USA

Zeichnung: Gerda S.


  

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