Dienstag, 25. Juni 2013

60. Eine Froschballade


 Heimweh nach Villa Gesell

Ich war einmal ein Fröschchen klein,
das hockt´in seinem Löchelein
und schnappte sich die Fliegen leicht,
die du ihm fleißig dargereicht.

Zum Dank dafür hab ich bei Nacht
dir dann mein Ständchen dargebracht.
Das klang so rhythmisch und vergnügt, 
dass gleich du dich im Takt gewiegt.

Doch eines Tag´s, oh wei, oh weh,
verlor ich meinen linken Zeh, 
und weil auch du schon lange fort,
bin ich vor lauter Gram verdorrt.

Jetzt bin ich alt und nicht mehr schön,
und will dich  noch mal wiederseh´n!
Ich komme einfach angereist!
Ob du dich auch ein bisschen freust?

Setz mich ins Nest der Kolibris
in dein „Geseller“ – Paradies!
Lass uns in deinem Garten träumen,
die Vöglein zwitschern in den Bäumen.

Die Kolibris in Zweigen brüten,
wo sie auch ihre Brut behüten,
wo Tag für Tag die Sonne lacht,
wo Frösche quaken, Nacht für Nacht.

Hier ist der Tag so trüb und grau
Und dort ist stets der Himmel blau,
im grünen Laub Akazien blüh´n,
ans Meer, da geh´ ich wieder hin.

Dein Haus ist nett und sehr bequem,
die Atmosphäre angenehm.
Gespeist wird unter grünen Bäumen,
die Liege ladet ein zum Träumen.

Zu allem hast du beigetragen
Und darum muss ich´s selber sagen:
Ich komm´ zu dir, trotz Weh und Gicht,
das ist jetzt einfach meine Pflicht!


Nimm mich bitte  bei dir auf!  
Quak  quak  quak!



Renate v. W.





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