Baumdusche
Unser allererster
Sommerurlaub in Villa Gesell ist schon viele Jahrzehnte her. Wir hatten ein
günstiges Häuschen im südlichen Zentrum nahe am Meer gemietet, ohne es vorher
gesehen zu haben. Das war dann zuerst doch ein kleiner Schock: Ein einziger Raum
mit Tisch, 4 Stühlen und vier Betten, dazu eine Küche, in die es hineinregnete
und ein Bad, das so klein war, dass man nur duschen konnte, wenn man sich aufs
Klo setzte.
Schön war das große
Grundstück, mit Bäumen bewachsen und sehr viel wildem Gebüsch, dazu noch ein
großer feststehender Tisch mit Holzbänken. Auch noch ein winziges
Abstellhäuschen gehörte dazu, sogar mit einem Bett. Wir nannten es „das
Kabuff“. Dort schlief unser Freund Heino, der stets mit uns zusammen Ferien
machte und sich um den täglichen „Asado“ kümmerte. Er grillte Fleisch oder auch
Fische, die wir damals noch in großen Mengen direkt aus dem Meer angeln
konnten.
Er war auch sonst sehr erfinderisch. Die Dusche ersetzte er durch eine „dama juana“, eine
5-Liter-Weinflasche, die er, leer getrunken, mit Wasser gefüllt im Geäst eines
Baumes schon am Vormittag in der Sonne befestigte. Später kippte er die Flasche
leicht und duschte darunter. Das ging so gut, dass wir es schließlich alle
nachahmten, statt täglich vor dem primitiven Bad Schlange zu stehen. Dazu
mussten allerdings einige „dama juanas“ leer getrunken werden.........
Es wurde dann
übrigens ein herrlicher Sommerurlaub!
Rosemarie W.
In Ermangelung eines Fotos hier der Versuch einer Nachstellung.
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