Mittwoch, 23. Oktober 2013

124. Motorrad-Rutschpartie nach Villa Gesell


Im Jahre 1956 fuhren meine Eltern, meine Schwester und ich mit einem Zündapp-Motorrad aus dem Jahre 1939 mit Beiwagen in den Sommerferien nach Villa Gesell!

Wir zwei Kinder saßen im Beiwagen. Zuerst ging es ganz gut auf der Route 2 bis  Las Armas,   dann bogen wir links ab nach Grl.  Madariaga, von dort rechts nach Villa Gesell.  Das war aber eine Erdstraße, die man eigentlich nur bei gutem Wetter benutzen konnte, bei schlechtem ging das nur mit Allradantrieb und gewiss nicht mit einem Motorrad mit Beiwagen.

Und natürlich fing es da an zu regnen! Es goss in Strömen, so dass es ganz schnell zu einer richtigen Rutschpartie wurde.  Wir kamen  kaum weiter.

Zu unserem Glück hielt  ein Wagen an und  der nette Fahrer schleppte uns ab.  Wir rutschten hinter ihm her wie ein Drachen von einem Straßengraben zum anderen. Das war nicht sehr angenehm, aber so ging es die fast 50 Kilometer bis nach Villa Gesell und zum Hotel „EL Caniche“, wo wir total schlammverschmutzt ankamen.  

Frau Sonnewend nahm uns in Empfang und bot uns sofort alles zu einer gründlichen Säuberung an. Wir verbrachten danach noch schöne Sommerferien direkt am Meer.

Mit dem gleichen Vehikel fuhren wir auch etliche Male nach Mar del Plata, wo allerdings auf einer Rückfahrt die Vordergabel des Motorrades brach und wir alle vier im Straßengraben landeten. Nach diesem Unfall gab mein Vater das Motorrad auf und kaufte einen Wagen.

Michael Mertig




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen